Männer wollen im Bett sein wie Alpenmurmeltiere, nämlich dominant. Andersrum wäre es irgendwie seltsam, wenn die zwei Köpfe kleinere Frau den Mann erst leidenschaftlich gegen die Wand drückt und anschließend ins Bett trägt. Frauen, die im Bett agieren wie ein Drill-Instructor, sind uns unheimlich. Ich kannte mal so eine Sportskanonen-Domina, die mich im Bett hin und her warf, als würde sie mit mir Fliegenfischen. So was mögen Männer nicht.

Trotzdem soll eine Frau im Bett selbstsicher sein. Sie soll stöhnen, schmutzige Fantasien äußern und – ganz wichtig – sich super sexy fühlen. Denn Sex mit einer Frau ohne Selbstbewusstsein ist wie ein amerikanischer Grenzpolizist: komplett unlustig. Oder wie Sex mit Sarah. Sie hatte eine lächerlich-kleine Kaiserschnittnarbe. Für Männer sind Narben ja wie Orden. Aber Sarah fand, dass sie ein dringender Grund ist, das Schlafzimmer auf das Maß eines Bergwerkstollens abzudunkeln. Als ich ihr Nachthemd hoch schob, schrie sie, als wäre der Zalando-Bote tot; dabei konnte ich gar nichts sehen. “Aber fühlen”, sagte sie.

Ich antwortet, dass Männer einen so miesen Tastsinn haben, dass wir gerade noch Bauchnabel von Brustwarze unterscheiden können, und uns kleine Schönheitsmakel im Bett total egal sind. Ganz im Gegenteil, es sind die kleinen Makel, die euch erst interessant machen. Aber das mögt ihr uns nicht glauben. Sarah tat das jedenfalls nicht. Aber es stimmt: großes Alpenmurmeltier-Ehrenwort!

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